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Katoomba bis Melbourne

Wir verlassen Sydney und machen uns auf den Weg nach Osten in die Blue Mountains. In Katoomba haben wir vom Echo Point aus eine super Aussicht auf das dicht bewaldete Jamison Valley und die berühmte Felsformation „Three Sisters“. Leider ist der Himmel stark bewölkt und die Wettervorhersage lautet Regen für die nächsten 3 Tage. So fällt unser Vorhaben „wandern in den Blue Mountains“ ins Wasser. Und da der Campingplatz ausgebucht ist, entschliessen wir uns noch heute wieder an die Küste zurückzufahren.

 

 

 

 

Bis Ende Januar sind immer noch Schulferien und daher ist es schwierig auf den schön am Meer gelegenen Campingplätzen einen freien Platz zu bekommen. Und wenn noch freie Plätze vorhanden sind, so verlangen sie in der Hochsaison bis zu 50 AUD. Das passt uns natürlich gar nicht. Mit Hilfe des Visitor Centre finden wir im Mimosa Nationalpark auf dem Gillards Beach Campground einen freien Platz zum campen. Und was für eine tolle Lösung das ist…beim Abendessen sitzen wir draussen vor dem Camper und nach und nach tauchen mindestens 20 Känguruh auf und grasen kaum einen Meter von uns entfernt. Wir staunen und vergessen dabei unseren „Z Nacht“. Die Tiere sind kaum scheu. Sogar als wir uns bewegen um unseren Fotoapparat herauszuholen, schauen sie uns nur kurz an und weiter wird gegrast. Es wird dunkel und die Känguruh sind immer noch da als wir ins Bett kriechen. Schon cool wenn man die sonst eher scheuen Tiere so nah und so lange beobachten kann.

 

 

   

 

 

Da wir im Nationalpark keinen Strom haben, müssen wir heute ein paar Kilometer fahren um die Batterie für den Kühlschrank zu laden. Wir fahren ca. 10 km zum nächsten Ort Tathra. Gemäss Reiseführer gibt es da eine Schweizer Bäckerei. Wir sind gespannt was es da alles zu kaufen gibt und vor allem freuen wir uns auf feines Brot. Wir gönnen uns eine heisse Schoggi und einen feinen Kaffee und dazu ein Vollkornbrötli. Jupiee, isch das ä Güeti. Für auf den „nach Hause“-Weg kaufen wir uns noch ein Dessert – ein Erdbeertörtli. Mmmhhh, ist das lecker. Da wir total 3 Nächte im Nationalpark ohne Strom verbringen, wiederholt sich dieser Ausflug in die Bäckerei täglich. Mann, geht’s uns gut.
Am nächsten Abend warten wir auf die Kängaruh. Leider zeigen sie sich nur vereinzelt und am Waldrand. Dafür läuft eine riesige Echse quer über den Campingplatz. Wie immer in solchen Situationen geht Daniela so schnell wie möglich in den Camper und Tom nimmt mit der Fotokamera die Verfolgung auf.

 

 

   

 

 

Da nach dem Nationalparkbesuch unser Wassertank ziemlich leer ist, folgen wir zirka zwei Kilometer südlich von Eden einem Trinkwasser Wegweiser. Wir kommen zu einem kleinen Hafen mit öffentlichen Toiletten, Duschen und Trinkwasser. Zu unserem erstaunen ist nirgends eine Tafel welche das Campen über Nacht verbietet. Wir übernachten zweimal an diesem super schönen Platz direkt am Strand. Im Hafen entdecken wir grosse Rochen welche die Fischabfälle der Hobbyfischer verschlingen.

 

 

   

 

 

Unser nächstes Ziel ist der Wilsons Promontory Nationalpark. Der Campingplatz im NP ist bei den Australiern sehr beliebt und deshalb meistens auf lange Zeit ausgebucht. Für ausländische Touristen welche auf der Durchreise sind, werden ein paar wenige Plätze freigehalten. So achten wir darauf dass wir bereits am Morgen vor Ort sind und ergattern uns so einen Platz für die erlaubten 2 Nächte. Wir unternehmen verschiedene kleinere Wanderungen zur Whisky Bay, zum Cotters Beach und rund um Tidal River.

 

 

   

 

 

In Melbourne sind wir im Tennisfieber. Das Australian Open ist voll im Gange. Da wollen wir natürlich unseren Schweizer Tennisstar Roger Federer spielen sehen. Da die Spielpläne erst abends für den nächsten Spieltag veröffentlicht werden und es zwei Hauptarenen gibt in welchen Tages- und Abendspiele gespielt werden, ist es schwierig im Voraus die richtigen Tickets zu kaufen für ein bestimmtes Spiel. So kaufen wir erstmals einen Groundpass für AUD 29.-- und haben damit Zutritt zum ganzen Tennisareal und allen Aussencourts. Wir sehen ein Spiel von Roger Federer auf der grossen Leinwand. Danach sehen wir uns das Doppel von Patty Schnyder und Emmanuelle Gagliardi gegen zwei Australierinen. Auch Venus/Serena Williams und Amelie Mauresmo/Svetlana Kuznetsova spielen heute im Doppel und das Abendspiel von Blake gegen Russell sehen wir uns im Margaret Court an. Es herrscht eine super Stimmung und wir sind heute begeisterte Tennisfans geworden

 

 

   

 

 

Aber wie ergattern wir uns Tickets für einen Federer-Match? Die Rod Laver Arena sowie auch die Vodafone Arena sind ausverkauft. Auf dem Campingplatz treffen wir abends zufälligerweise auf Colette und Martin, welche wir bereits zum 3. Mal auf unserer Australienreise antreffen. Freude herrscht und bei einem gemeinsamen Dessert haben wir uns viel zu erzählen. Die zwei geben uns dann auch den Tipp wie wir vielleicht noch zu Tickets für den nächsten Federer-Match kommen. Am nächsten Morgen kaufen wir uns wieder die Groundpässe und stehen um halb 10 bei der Ticketbox in der Rod Laver Arena an. Hier kann man nach je nach Verfügbarkeit die Groundpässe in zurückgebrachte Tickets für die Daysession (wo heute Federer spielt) eintauschen. (Der Preis für ein Ticket beträgt AUD 69.-. Die Groundpässe werden jedoch angerechnet.) Die Warteschlange ist hinter uns ziemlich lang und wir stehen an 8. und 9. Stelle. Der Schalter ist noch nicht geöffnet und wir warten ca. 1 Stunde bis es heisst: Es sind 9 Tickets erhältlich. Was für ein Glück wir haben. Wir ergattern die letzten 2 momentan erhältlichen Tickets. Jupiiee…wir freuen uns riesig.

Unsere Tickets sind für 3 Spiele gültig. Um 11:00 geht’s los mit dem Frauenmatch Anna Chakvetadze gegen Maria Kirilenko und folgend spielen Marin Cilic gegen Fernando Gonzalez. Da es zwischen den Spielen praktisch keine Pausen gibt und die Sitze nicht wirklich so bequem sind, dass man 8 Stunden drauf sitzen will, verpassen wir den Schluss vom Cilic/Gonzalez-Spiel um uns ein bisschen die Füsse/Beine zu vertreten. Wir sind rechtzeitig zurück für das mit Spannung erwartete Spiel zwischen Roger Federer und Janko Tipsarevic. Und spannend ist es wirklich. Es wird sogar zu einer nervenaufreibenden Sache und wir verlieren schon fast den Glauben, dass Federer dieses Spiel noch gewinnen kann. Aber schlussendlich nach mehr als 4 ½ Stunden gewinnt er im Tiebreak 10:8. Wir jubeln ihm zu und freuen uns dass er eine Runde weiter ist. Unser Adrenalinschub lässt langsam nach aber wir schwärmen noch heute von der speziellen Atmosphäre und dem tollen Erlebnis beim Australian Open.